48 Einzel-Spieler, 20 Doppel-Spezialisten, Trainer, Spielerfrauen und -Kinder – sie alle werden während des NECKARCUP im Spielerbereich der Tennishalle versorgt. Doch die Versorgung vor Ort ist nicht alles, denn die Gäste aus der ganzen Welt müssen auch irgendwie zur Tennisanlage am Trappensee gelangen. Nur die wenigsten Profis reisen selbst mit dem Auto an. Die meisten landen mit dem Flugzeug in Stuttgart oder kommen mit dem Zug nach Heilbronn.
Dafür, dass am Ende doch alle pünktlich an Ort und Stelle sind, sorgt der NECKARCUP Shuttle Service. Abholungen an Flughafen und Bahnhof, Transport vom Hotel zur Anlage am Trappensee und wieder zurück sowie der Rücktransport zu Flughafen und Bahnhof… „Das ist noch lange nicht alles“, sagt Henner Lange vom Fahrdienst. „Wir übernehmen zum Beispiel auch den Wäscheservice für die Spieler und bringen ihre Kleidung zur Reinigung. Vor ein paar Tagen haben wir eine schwangere Spielerfrau zur Untersuchung in die Klinik gefahren. Auch sonst erfüllen wir Sonderwünsche und sind gerne Problemlöser.“
Wie zum Beispiel am Montag, als Doppelspieler Benjamin Lock bei Matthias Schleicher am Players‘ Desk stand und sein großes Problem schilderte. „Er hatte seine Schuhe nicht geliefert bekommen, benötigte eine bestimmte Marke und war ganz verzweifelt“, erzählt Schleicher. „Das Problem dabei war, dass er die Schuhe in Größe 48,5 brauchte“. Durch die guten Kontakte des NECKARCUP-Teams zum Sportartikel-Handel konnte das Problem schnell gelöst werden. „Ich saß gerade beim Essen, da stand plötzlich der Shuttle-Fahrer mit den passenden Schuhen vor mir. Das war unglaublich“, schüttelt Benjamin Lock noch vier Tage später verwundert den Kopf.
Zwischen 20 und 25 Fahrer sind pro Tag in sieben Mercedes-Shuttles unterwegs, die dem NECKARCUP vom Autohaus Assenheimer-Mulfinger zur Verfügung gestellt werden. In drei Schichten fahren die Shuttles insgesamt fünf Hotels an. „Das ist in diesem Jahr eine logistische Herausforderung. Durch die BUGA mussten wir die Spieler auf fünf Hotels verteilen. Dazu kommt das 48er-Feld an nur sieben Turniertagen. Da müssen mehr Spieler in kürzerer Zeit transportiert werden. Damit jeder weiß, wann er wo abgeholt wird, haben wir deshalb feste Routen und Uhrzeiten festgelegt. So funktioniert das recht gut“, erklärt Matthias Schleicher.
Henner Lange, der wie viele seiner Fahrerkollegen die ganze Woche Urlaub genommen hat, berichtet von gut gelaunten Fahrgästen, die die Musik im Auto bis zum Anschlag aufdrehen, aber auch von niedergeschlagenen Spielern, die einfach ihre Ruhe haben wollen. An eine Fahrt erinnert er sich besonders gerne: „Letztes Jahr habe ich nach dem Finale Rudi Molleker nach Stuttgart an den Flughafen gefahren. Er saß die ganze Fahrt strahlend im Auto und hat seinen Pokal nicht losgelassen. Er war stolz wie Harry auf seinen Sieg.“
Inzwischen werden die Fahrten zwischen Tennisanlage und Hotels weniger. „Dafür stehen wieder mehr Fahrten zu Flughafen und Bahnhof an. Heute morgen haben wir um 7 Uhr den ersten Spieler vom Hotel zum Bahnhof gefahren, eine halbe Stunde später kam die erste Flughafen-Fahrt“, berichtet Henner Lange am Freitag.
Doch auch wenn die meisten Profis bereits abgereist sind – Sonderwünsche werden am Players‘ Desk immer noch vorgebracht. „Gestern kam ein Doppel-Spieler, der spielfrei hatte. Er wollte zum Shoppen nach Metzingen fahren. Da wir dafür keinen Fahrer abstellen konnten, hat er jetzt einfach ein eigenes Fahrzeug zur Verfügung gestellt bekommen. Es wäre interessant zu wissen, ob er auch bei anderen Challenger-Turnieren ein Auto bekommen hätte“, grinst Matthias Schleicher