Filip Krajinovic: „Ich habe tolle Erinnerungen an den NECKARCUP“
Beim 4. Heilbronner NECKARCUP im Jahr 2017 hatte ein bis dato fast völlig unbekannter Qualifikant einen Favoriten nach dem anderen ausgeschaltet und am Ende den Siegerpokal in die Höhe gestreckt. Für Filip Krajinovic war der Überraschungssieg beim NECKARCUP der Kickstart für eine großartige Karriere. Schon viereinhalb Monate später hatte es die damalige Nummer 294 der Weltrangliste unter die Top 100 geschafft. Im April 2018 fand sein Aufstieg dann seinen bisherigen Höhepunkt, als der Serbe Platz 26 erreichte. Nun ist der inzwischen 27-jährige als Nummer 69 der Welt zurück beim NECKARCUP – dank einer Wildcard, die er Ende letzter Woche von Turnierdirektor Metehan Cebeci bekommen. Wir haben am Montag mit dem an Nummer eins gesetzten Rückkehrer gesprochen…
Filip, du bist 2017 als Noname zum NECKARCUP gekommen und bist als Turniersieger nach Hause gegangen. Wie ist deine Karriere seither verlaufen?
Filip Krajinovic:
2017 war absolut ein verrücktes Jahr für mich. Beim NECKARCUP habe ich meinen ersten Challenger überhaupt gewonnen. Danach folgten in dem Jahr noch vier weitere Challenger-Siege, und dann kam im Oktober mein bisheriger Höhepunkt. Beim Masters-Turnier in Paris bin ich ebenso als Qualifikant bis ins Finale vorgestoßen und habe dort dann sogar auch noch den ersten Satz gewonnen. Das war fast schon nicht mehr real, was in dem Jahr alles passiert ist.
Du hast auch jetzt im März erst wieder gegen Nadal und Roger Federer gespielt. Wie geht man in ein solches Spiel? Überwiegt der Respekt vor dem Gegner oder rechnet man sich trotz des großen Namens Chancen aus?
Filip Krajinovic:
Rafa und Roger sind natürlich Tennis-Legenden, da hat man schon ordentlich Respekt. Aber wenn ich auf den Platz gehe, möchte ich auch gewinnen. Gegen solche Leute zu spielen, ist eine super Erfahrung. Daraus kann man viel lernen.
Und jetzt bist du zurück beim NECKARCUP…
Filip Krajinovic:
Genau, und darüber freue ich mich sehr. Ich bin dem Turnierdirektor wirklich dankbar, dass er mir kurzfristig die Wildcard gegeben hat, nachdem ich in Rom nicht in die Qualifikation gekommen bin. Natürlich hätte ich lieber in Rom gespielt, aber der NECKARCUP ist ein super Turnier. Ich mag die Leute hier, die ganze Atmosphäre ist toll.
Welche Ziele hast du jetzt für das Turnier?
Filip Krajinovic:
Na ja, da ich an Nummer eins gesetzt bin, sind die Erwartungen natürlich groß. Aber deshalb bin ich ja hier. Aber ich bin nicht hierhergekommen, um früh aus dem Turnier zu fliegen. Ich möchte so weit wie möglich kommen, was aber nicht einfach wird. Hier sind in diesem Jahr wieder sehr gute Spieler am Start.