TENNIS Rudi Molleker
war ein bisschen von sich selbst überrascht und auch ein bisschen stolz. „Ich
habe beim Neckar-Cup bisher alle meine Spiele gewonnen“, sagte der
Vorjahressieger des Challengers am Heilbronner Trappensee, der 2018 alle fünf
und 2019 alle seine bisher drei Matches für sich entschieden hat. Den achten
Streich landete er gestern im Achtelfinale mit 7:5, 6:3 gegen den Russen Aslan
Karatsev. Somit zog der 18-Jährige aus Oranienburg mit Jan-Lennard Struff
gleich, der 2014 die Neckar-Cup-Premiere gewonnen hatte und im Jahr darauf bis
ins Halbfinale gestürmt war. „Mal schauen, wie lange diese Serie noch hält“,
sagte Molleker, ehe er zur Dopingprobe geleitet wurde – bereits am Mittwoch
baten Kontrolleure einige Profis zum Test. Routine, Hauptsache die Serie hält.
Auch die Serie von
Matthias Bachinger hat gehalten. Der 32-jährige Münchner blieb im dritten
Vergleich auf der Tour mit dem Tschechen Jiri Vesely ungeschlagen, gewann im
Achtelfinale mit 6:4, 6:4. „Das war eine große Herausforderung“, sagte der
angespannte Bachinger, der bei seiner 5:4-Führung im ersten Satz bei Aufschlag
Vesely den Satz geschenkt bekommen hatte, der Satzball war ein Doppelfehler.
„Das merkt man, klar, wenn dem Gegenüber das Selbsvertrauen fehlt. Das gibt
dann wieder mir Selbstvertrauen, Überzeugung.“ Matthias Bachinger gefällt es in
Heilbronn, er fühlt sich wohl: Belag, Bälle, Ergebnisse, alles passt soweit.
Aus für Otte Heute geht es im Viertelfinale gegen Arthur De Greef weiter. der Belgier stand beim Dreisatzsieg über den Brasilianer Thiago Monteiro fast drei Stunden auf dem Platz. „Der ist jung“, sagte Bachinger mit einem Lächeln über den 27-jährigen De Greef. „Der hält das noch aus.“ Oscar Otte hielt gegen den Österreicher Dennis Novak deutlicher dagegen, als es die Zahlen ausdrücken: 5:7, 2:6 unterlag der Kölner im Duell der 25-Jährigen. „Ich war im ersten Satz der Glücklichere“, gab Novak, der kürzlich das Challenger in Taipeh gewonnen hatte, zu. Sein heutiger Gegner im Viertelfinale heißt: Rudi Molleker. „Das wird hart“, weiß Dennis Novak. „Rudi fühlt sich hier wohl, ist der Vorjahressieger.“ Der Seriensieger.