Überraschend dürften sich die Tennis-Fans der Region bereits am ersten NECKARCUP-Qualifikationstag auf einen Weltklasse-Spieler und ehemaligen NECKARCUP-Sieger freuen.
Am 15. Mai 2016 hatte Nikoloz Basilashvili, die damalige Nummer 125 der ATP-Weltrangliste, im Finale des 3. Heilbronner NECKARCUP nach einem 6:4, 7:6-Sieg gegen Jan-Lennard Struff den Siegerpokal in die Höhe gereckt. Fast auf den Tag genau drei Jahre später stand der Georgier auf Platz 16 der Weltrangliste. Bis Oktober 2022 befand er sich durchgehend unter den Top 40 der Welt, spielte jedoch seit 2021 mit einer Ellbogen-Verletzung und konnte sein Potenzial dadurch nicht mehr weiter ausschöpfen. 2023 musste er gleich drei Operationen über sich ergehen lassen. Er rutschte in der Weltrangliste bis auf Platz 1086 ab und schlägt nun, mit 32 Jahren, an Position 512 stehend in der Qualifikation des NECKARCUP auf. Am Sonntag trifft er auf dem Center Court auf den Dänen August Holmgren.
Die Auslosung des Hauptfeldes ergab ein Aufeinandertreffen von zwei Spielern, die mit einer Wildcard beim NECKARCUP antreten. Der an Nummer eins gesetzte NECKARCUP-Sieger von 2022, Daniel Altmaier, muss dabei im deutsch-deutschen Duell gegen den 20-jährigen Marko Topo ran.
Yannick Hanfmann, ebenso mit einer Wildcard des Deutschen Tennis-Bundes ausgestattet, spielt in der ersten Runde gegen den in Koblenz geborenen Briten Jan Choinski.
Interessant verspricht die Partie der beiden Youngster Henri Squire (Deutschland) und Adolfo Daniel Vallejo (Paraguay) zu werden. Vallejo, vom Weltranglistenersten Novak Djokovic als potenzieller Nachfolger auserkoren, tritt dabei gegen den in Topform spielenden Duisburger an, der sich zuletzt beim Roland Garros in Paris als Qualifikant bis in die zweite Runde gekämpft hatte.
Insgesamt stehen mit Altmaier, Topo, Hanfmann, Squire, sowie Sebastian Fanselow, Benjamin Hassan, Maximilian Marterer und Rudolf Molleker acht deutsche Spieler im Hauptfeld. Molleker und der an Nummer vier gesetzte Marterer werden erst nach dem Ende der Qualifikationsrunde wissen, wer ihre Gegner sind – genauso wie der an Nummer drei gesetzte Inder Sumit Nagal.
Neun weitere Deutsche suchen in der Quali ihre Chance, um das Hauptfeld zu erreichen.