Sechs sells!
Von Lars Müller-Appenzeller
Der Name ist Programm. „Schon wieder was mit Sex“ wird heute Abend beim Neckar-Cup geboten. Ob da ein Rechtschreibfehler drin steckt? Die Comedy-Show von Martina Brandl ist jedenfalls die perfekte Ergänzung zum sportlichen Geschehen auf der Tennis-Anlage am Heilbronner Trappensee, Stichwort 6:4, 6:2. Ja, für den einst blütenweißen Sport gilt: Sechs sells! Die Profis, die oft sechs haben, stehen in der Weltrangliste oben und tun sich leicht, ihren Namen an Sponsoren zu verkaufen. Aber nicht nur sechs ist für Tennisspieler sexy, sieben ist auch okay, Stichwort 7:6, 7:5. Bei der Wortspielerei mit sechs und sieben sei kurz eine vor rund 25 Jahren in der Bodenseeregion aktive Band „Sechs mit einer Frau“ erwähnt. Ja, man könnte sagen, dass so ein Tennistag beim Neckar-Cup (Fantasie) anregend ist.
Wobei ja bei den Frauen mehr und vor allem lauter gestöhnt wird – man(n) denke an nur Monica Seles und Maria Scharapowa. Eine Studie der Uni Jena hat jetzt herausgefunden, dass lautes Stöhnen das Schlaggeräusch übertönt und es somit dem Gegner erschwert, die Flugbahn des Balles zu berechnen: Je lauter das Stöhnen, desto länger schätzten die erfahrenen Tennisspieler-Probanden die Länge des Schlages ein. Gut gestöhnt, Löwe! Was das für Auswirkungen auf den Neckar-Cup hat? Und die Comedy-Show „Schon wieder was mit Sex“?
Das Schlimmste, was einem Tennisspieler passieren kann, ist so oder so ein 0:6, 0:6. Das ist ein existenzielles Problem. Eher ausgeschlossen, dass da Viagra hilft.