NECKARCUP-Erfahrung schlägt Routine
Am zweiten Turniertag musste sich mit Tennys Sandgren bereits der erste Mitfavorit aus dem Turnier verabschieden. Dafür konnten mit Peter Heller und Aslan Karatsev zwei ITF-Spieler und mit Daniel Masur und Attila Balazs zwei Qualifikanten überzeugen.
Den ersten Sieg des Tages feierte Daniel Altmaier, der im Duell der Youngster den 19-jährigen Österreicher Jurij Rodionov 6:4, 6:2 besiegte. „Ich hatte durch meine Verletzung lange nicht mehr auf der Tour gespielt und freue mich umso mehr über den Sieg gegen die Nummer 188“, so der 20-Jährige. „Ich fühle mich von Woche zu Woche besser und komme nach der langen Pause immer besser rein.“ Ausch Peter Heller konnte in die zweite Runde einziehen. Der Zweite der ITF Rangliste besiegte den „Lucky Loser“ der Qualifikation Kevin Krawietz 6:3, 6:2 und sammelte damit wertvolle Punkte für sein ATP-Ranking. „Obwohl die Statistik gegen Kevin nicht für mich gesprochen hat, hat es gereicht. Ausschlaggebend für den Sieg war, dass ich gut retourniert und wenige Fehler gemacht habe“, freute sich der aus Cham stammende 26-Jährige.
Für die erste kleine Überraschung des Turniers sorgte der ebenfalls aus der ITF-Tour kommende Russe Aslan Karatsev, der den an Nummer 15 gesetzten Österreicher Sebastian Ofner (Weltrangliste #127) mit 6:4, 2:6, 7:6 aus dem Turnier warf. Daniel Masur konnte im Match gegen Yannick Hanfmann seine gute Form aus der Qualifikation bestätigen. Die Münchener Nummer 248 der Weltrangliste besiegte seinen um 68 Ränge besser platzierten langjährigen Trainingspartner 6:3, 4:6, 6:2. Heute trifft der 24-Jährige auf Jiri Vesely und meint dazu: „Ich gehe definitiv nicht als Favorit in die Partie, aber das ist nicht immer ein Nachteil. Ich nehme den Schwung von zwei gewonnenen Matches mit ins Spiel und Jiri steigt erst heute in das Turnier ein.“ Auch der zweite Qualifikations-Gewinner Attila Balazs bleibt weiter im Rennen. Der 30-jährige Ungar besiegte Matteo Viola aus Italien mit 6:4, 6:3. Mit Yannick Maden musste am späten Nachmittag der zweite gesetzte Spieler nach Hause fahren. Der Stuttgarter, aktuell Nummer 114 der Weltrangliste, unterlag dem Belgier Arthur de Greef deutlich mit 4:6, 2:6.
Am Abend erwischte es dann auch den ersten Mitfavoriten auf den Turniersieg. Im mit Spannung erwarteten Duell, des an Nummer zwei gesetzten Amerikaners Tennys Sandgren gegen Titelverteidiger Rudi Molleker, setzte sich NECKARCUP-Erfahrung gegen Routine durch – denn der 18-jährige Oranienburger bleibt in seinem „Wohnzimmer“, dem Center Court der Tennisanlage am Trappensee, weiter ungeschlagen. Molleker gewann seine Zweitrundenpartie gegen die Nummer 93 der Welt souverän mit 6:3, 6:4 und zeigte sich zufrieden: „So langsam finde ich mich in das Turnier rein. Heute war es zwar kalt, aber nicht so windig wie gestern. Dazu kam die Sonne, so dass die Bedingungen optimal waren. Ich wusste, dass ich eine Chance habe, wenn ich meinem Spielplan folge. Auf dem Center Court fühle ich mich einfach wohl, und das hat sich heute wieder ausbezahlt.“ Im Night Session-Spiel am Abend zogauch der Schwede Elias Ymer in die dritte Runde ein. Die Nummer 118 der Weltrangliste gewann sein Spiel gegen Hernan Casanova 6:3, 6:0.
Am Dienstag startete auch der Doppel-Wettbewerb, bei dem vor allem das Match des an Nummer eins gesetzten Deutschen Duos Kevin Krawietz / Andreas Mies gegen Dustin Brown und Doppel-Legende Nenad Zimonjic (siehe Interview auf der Innenseite) im Zentrum des Interesses stand. Die Favoriten behielten mit 6:4, 6:3 die Oberhand.