Mit Jiri Vesely hat sich am Donnerstag ein weiterer Favorit aus dem Rennen um den NECKARCUP Sieg verabschiedet. Der Vorjahresfinalist aus Tschechien schaffte es nicht, an Matthias Bachinger vorbeizukommen. Der Münchener dagegen strahlte über‘s ganze Gesicht: „Gegen einen Weltklassespieler wie Jiri zu gewinnen, ist immer eine große Herausforderung. Man hat ihm in manchen Situationen angemerkt, dass er etwas unsicher war. Ich bin happy, dass es für mich weitergeht.“
Im Viertelfinale trifft der 32-Jährige auf Arthur de Greef, der im bislang längsten Spiel des Turniers gegen den Brasilianer Thiago Monteiro gewann. Der Belgier benötigte 2:54 Stunden, um am Ende mit 7:6 2:6 7:6 die Oberhand zu behalten. Dass das lange Match seinem Gegner am Freitag noch in den Knochen steckt, glaubt Bachinger nicht: „Arthur ist noch jung. Der hält das aus.“
Für eine weitere Überraschung sorgte Viktor Troicki. Die ehemalige Nummer 12 der Weltrangliste war als Lucky Loser ins Feld gerutscht und hatte sich am Mittwoch durch einen knappen Sieg ins Achtelfinale gezittert. Jetzt folgte am Donnerstag ein 6:4 6:4- Sieg gegen Carlos Garcia-Lopez. „Es ist mir wieder nicht gelungen, mein Spiel über die volle Distanz zu bringen. Im zweiten Satz hat sich mein Kopf wieder selbständig gemacht und hat angefangen über die Führung nachzudenken, und das hätte mich fast das Spiel gekostet. Ich bin froh, dass ich am Ende noch gewinnen konnte“, so der 33-jährige Serbe.
Im Viertelfinale trifft Troicki nun auf seinen Landsmann Filip Krajinovic, der sich 6:3, 7:5 gegen den Kanadier Peter Polansky durchsetzte. „Viktor und ich kennen uns seit langen Jahren. Wir haben schon oft miteinander trainiert und jeder weiß, wie der andere spielt. Ich freue mich riesig auf das Match“, sagte der NECKARCUP-Sieger von 2017.
Mit viel Selbstvertrauen kann auch Titelverteidiger Rudolf Molleker ins Viertelfinale gehen. Der 18-Jährige setzte sich souverän 7:5 6:3 gegen Aslan Karatsev durch und ist nun auf sein Viertelfinal-Match gegen Dennis Novak gespannt. „Dennis ist ein richtig guter Spieler, der hier super performt hat. Bisher hatten wir noch nicht gegeneinander gespielt.“
Auch Novak gab sich nach seinem 7:5 6:2-Sieg gegen Oscar Otte kämpferisch. „Rudi fühlt sich hier auf der Anlage wohl und hat schon die Nummer zwei aus dem Turnier genommen. Das wird ein hartes Match. Ich werde nur auf mich schauen und mein Spiel durchziehen – dann ist auch gegen Rudi alles möglich“, so der 25-jährige Österreicher.
Das vierte Einzel bestreiten Stefano Travaglia aus Italien und der Bolivianer Hugo Dellien. Beide sind zum ersten Mal beim NECKARCUP am Start und fühlen sich auf der Anlage sichtlich wohl. Letzterer fegte am Donnerstag nicht nur den Schweden Elias Ymer mit 6:2 6:2 vom Platz, er gewann zusammen mit dem Argentinier Carlos Berlocq auch noch sein Doppelmatch gegen Robert Lindstedt und Aisam-UlHaq Qureshi 6:4 6:3.
Im Doppel stehen noch drei deutsche Spieler im Turnier. Kevin Krawietz und Andreas Mies besiegten Daniel Altmaier und Rudi Molleker 6:2 6:4. Andreas Begemann zog an der Seite des Franzosen Fabrice Martin durch ein 6:2 6:2 gegen Rameez Junaid / Jozef Kovalik ins Halbfinale ein.