Seit es den NECKACRUP gibt, werden die Zuschauer an den
Courts bestens mit topaktuellen Infos zum Spiel, Aufschlagsgeschwindigkeiten
und Spielerportraits versorgt. Doch die Informationen finden nicht von allein
den Weg auf die Anzeigetafeln. Ohne Jerome Lingelser geht hier nichts – er ist
der Herr der Anzeigetafeln beim NECKARCUP. Wir haben den Elsässer, der seit der
ersten Auflage des NECKARUP im Jahr 2014 vor Ort ist, in seiner Schaltzentrale
auf dem Balkon über dem Center Court besucht.
Wofür sind die ganzen Laptops und Bildschirme, die hier um
dich herumstehen?
Jerome Lingelser:
Ich habe insgesamt fünf Laptops hier und einen unter der
Tribüne, den ich per Fernbedienung steuern kann. Darüber laufen die
verschiedenen Anzeigetafeln, die Aufschlagmessung sowie die LED-Banden, die wir
in diesem Jahr zum ersten Mal hier haben. Auf den verschiedenen Monitoren habe
ich eine genaue Übersicht, was wo läuft. Zwei der Laptops sind für die
LED-Bandenwerbung. Hier warte ich immer den Seitenwechsel ab und wähle die Werbung
aus, die als nächstes auf dem Regieplan steht. Da die Laufwerbung nur während
der Wechsel angezeigt werden darf, geht das leider nicht automatisiert. Sobald
die Spieler wieder auf den Platz kommen, schalte ich auf statische
Bandenwerbung um.
Inwieweit werden die Spielstände automatisiert
wiedergegeben?
Jerome Lingelser:
Die Spielstände werden direkt vom Schiedsrichter-Stuhl aus
an meinen Server übertragen und gehen von dort auf die Tafeln. Mein Job ist es,
davor alles richtig zu programmieren, damit die korrekten Namen wiedergegeben
werden.
Seit diesem Jahr gibt es ja jetzt die neuen LED-Banden.
Wieviel Aufwand steht hinter deren Einrichtung und Betreuung?
Jerome Lingelser:
Das Ganze war nicht einfach einzurichten. Wir mussten uns
erstmal überlegen, wie wir alles installieren können. Ich bin am Freitagmorgen
mit einem Kollegen gekommen und es hat fast vier Tage gedauert, bis alles
eingerichtet war. Pünktlich zum Turnierbeginn am Montag hat dann alles gepasst.
Die Betreuung ist natürlich aufwändiger als es in den letzten Jahren der Fall
war – eben weil die bewegte Werbung manuell geschaltet werden muss.
Seid ihr dann zu weit und wechselt euch bei der Bedienung
ab?
Jerome Lingelser:
Nein, leider nicht. Mein Kollege war nur zum Aufbau hier.
Ich betreue alles allein, bin morgens vor dem ersten Ballwechsel hier und
bleibe bis zum letzten Ballwechsel.
Machst du die Technik nur beim NECKARCUP oder auch bei
anderen Veranstaltungen?
Jerome Lingelser:
Wir haben uns unserer Firma Scortenn auf
Tennisturniere spezialisiert und sind mit unseren vier Mitarbeitern europa-
oder eigentlich inzwischen schon weltweit bei Challengern, aber auch bei großen
ATP und WTA Turnieren unterwegs.