Deutsche
Profis präsentieren sich am Trappensee stark
Von
unserem Redakteur
Lars
Müller-Appenzeller
TENNIS
Rudi Molleker hatte sich etwas einfallen lassen. „Ich dachte mir, dass es
eventuell etwas kälter werden könnte“, sagte der Titelverteidiger beim
Heilbronner Neckar-Cup und spielte deshalb gestern Abend mit schwarzem
Langarm-shirt und schwarzer, langer Hose unter seinen bunten Kurzklamotten. Der
18-Jährige aus Oranienburg grinste und sagte: „Das Outfit war okay.“ Das
Ergebnis seines Zweitrundenmatches sowieso. Auch die Leistung beim 6:3,
6:4-Sieg gegen den an Position zwei gesetzten Tennys Sandgren – der
US-Amerikaner ist die Nummer 93 der Tennis-Welt, gewann 2019 ein ATP-Turnier.
Größtenteils
glorreich „Ich finde so langsam rein“, sagte Molleker, der am Trappensee nun
sieben Siege in Serie gereiht hat: fünf beim Vorjahrestriumph, zwei 2019. Im
Achtelfinale geht es nun gegen den Russen Aslan Karatsev. Die Reise ist noch
nicht zu Ende – was auch für viele andere deutsche Asse gilt. Sieben Profis von
hier waren gestern im Einsatz; sie lösten ihre Aufgaben größtenteils glorreich.
So zogen Daniel Altmaier, Peter Heller und Daniel Masur in die zweite Runde
ein. Hingegen schieden Yannick Hanfmann (3:6, 6:4, 2:6 gegen Masur), Kevin
Krawietz (3:6, 2:6 gegen Heller) und Yannick Maden (4:6, 2:6 gegen den Belgier
Arthur De Greef) aus. Maden wehrte sich tapfer und mutig, unter anderem per
Stopp einen Matchball ab, wirkte bei seinem Auftaktmatch aber angespannt.
Ebenso Yannick Hanfmann.
„Wir
kennen uns sehr, sehr gut“, erklärte Hanfmanns Gegner Daniel Masur. „Diesmal
hatte ich oft das Gefühl zu wissen, was kommt.“ Wer jetzt kommt, im heutigen
Zweitrundenmatch, wusste er nicht: Vorjahresfinalist Jiri Vesely (Tschechien).
Masur zuckte mit den Schultern und sagte mit Blick zurück auf die
Qualifikation: „Ich habe hier schon zwei Spiele gewonnen und gehe mit einem
guten Gefühl ins Match.“
Heute geht es schwarz-rot-gold weiter, wieder gehen im Einzel sieben in Serie auf den Platz: Masur, Oscar Otte, Daniel Altmaier, Dustin Brown, Matthias Bachinger – er trifft auf Peter Heller – und Dominik Köpfer. Der 25-jährige Schwarzwälder bekommt es mit dem topgesetzten Serben Filip Krajinovic zu tun. „Er ist der Favorit, aber spielt auch nur Tennis. Ich rechne mir durchaus Chancen aus“, sagt Köpfer, der sich sicher etwas einfallen lässt.