Daniel Altmaier ist der letzte deutsche Spieler, der im Einzelwettbewerb des 8. Heilbronner NECKARCUP verblieben ist. Der an Nummer eins gesetzte Kempener besiegte in 1:11 Stunden den Franzosen Constant Lestienne mit 6:1, 6:4. „Das Match war schwieriger, als es das Ergebnis erahnen lässt. Die französischen Spieler sind auf dem Platz relativ launisch und man weiß nie so richtig, was von ihnen als nächstes kommt. Erst machen sie zwei brutal gute Spiele und dann schenken sie dir das nächste fast kampflos. Man muss vom Kopf her voll da sein, um ihrem Spiel folgen zu können. Mein Mittel war, dass ich ihm mit aggressivem Willen mein Spiel aufgezwängt habe. Das hat gut funktioniert“, analysierte der 23-Jährige sein Achtelfinal-Match.
Nun wartet der junge Argentinier Thiago Tirante auf den 66. der ATP-Weltrangliste. Dieser gewann gegen seinen Landsmann Camilo Ugo Carabelli deutlich mit 6:2, 6:1 und war sehr zufrieden mit seinem Auftritt: „Camilo ist momentan super in Form und ich war vor dem Spiel ziemlich aufgeregt, zumal wir tatsächlich noch nie in einem Turnier gegeneinander spielen mussten. Ich hatte wegen einer Verletzung seit einem Monat keine Turniere mehr bestritten und es ist jetzt wichtig, dass ich möglichst viel Spielpraxis bekomme. Ich bin echt happy, dass ich so klar gewinnen konnte.“
Daniel Altmaier weiß, dass ihn mit Thiago Tirante nun ein schwerer Gegner erwartet. „Ich kenne ihn gut, wir haben oft zusammen trainiert. Es war schon eindrucksvoll, wie er heute Camilo rumgelassen hat. Das wird nicht einfach, aber mir liegen die heißen Temperaturen auf dem Platz und ich möchte das Turnier jetzt durchziehen bis zum Schluss am Samstag. Mein Ziel ist ganz klar der Turniersieg, sonst wäre ich nicht hier“, so Daniel Altmaier selbstbewusst.
Ganz auf ihre Kosten kamen die Zuschauer auch im Duell der ehemaligen NECKARCUP-Sieger, in dem sich Titelverteidiger Bernabe Zapata Miralles mit 6:4, 6:4 gegen Rudi Molleker durchsetzte. In dem ausgeglichenen Match, in dem beide Akteure oft lautstark ihren Emotionen freien Lauf ließen, hatte der 25-jährige Spanier aus Valencia das glücklichere Ende und haderte trotz des Sieges mit seiner Leistung: „Ich habe mich das ganze Spiel über mit meinem Spiel nicht wirklich wohlgefühlt und die heißen Temperaturen haben mir zugesetzt. Trotzdem bin ich natürlich glücklich, dass ich im Viertelfinale stehe.“
Im Viertelfinale trifft Zapata Miralles nun auf den Slowaken Andrej Martin, der den Ukrainer Oleksii Krutykh mit 6:3, 6:4 besiegte.
Im Duell der spektakulär spielenden Youngster behielt Chun-hsin Tseng aus Taiwan klar die Oberhand über den Hamburger Henri Squire. Der 20-Jährige ließ seinem um ein Jahr älteren Kontrahenten beim 6:1, 6:2 keine Chance und war nach dem Ende der Partie ganz mit sich im Reinen. „Ich konnte heute mein starkes und aggressives Vorhandspiel von der Grundlinie richtig gut zur Geltung bringen und freue mich schon darauf, bei diesem tollen Turnier nun gegen Daniel Elahi Galan zu spielen“, so der bis vor kurzem beste Juniorenspieler der Welt. Vorjahresfinalist Galan musste gegen den Deutsch-Libanesen Benjamin Hassan über drei Sätze gehen, ehe er nach 1:47 Stunden mit 6:2, 4:6, 6:2 ins Viertelfinale einzog.
Im vierten Einzel trifft am Donnerstag Alexander Ritschard aus der Schweiz auf den jungen tschechischen Qualifikanten Jonas Forejtek. Ritschard gewann im Achtelfinale im Schongang gegen den Lucky Loser aus der Qualifikation, Miljan Zekic, mit 6:1, 6:1. Forejtek hatte gegen den an Nummer 2 gesetzten Facundo Bagnis dagegen weit mehr Mühe. Er brauchte über zweieinhalb Stunden, um den Argentinier mit 7:6, 2:6, 6:3 aus dem Turnier zu werfen.
Ein weiterer deutscher Spieler ist mit Fabian Fallert noch im Doppelwettbewerb vertreten. Zusammen mit Victor Cornea besiegte er das englisch-australische Duo Jonny O’Mara und John-Patrick Smith 6:2, 4:6, 14:12. Auch Vorjahressieger Jackson Withrow zog mit seinem Doppelpartner Denys Molchanov aus der Ukraine in das Viertelfinale ein.
Foto: Der an Nummer eins gesetzte Daniel Altmaier zog mit einem Sieg über Constant Lestienne ins Viertelfinale ein. (Bild: NECKARCUP / Seventyfour.studio)