Molleker, Brown und
Köpfer stehen in der zweiten Runde
Von unserem Redakteur
Lars Müller-Appenzeller
TENNIS Morgen noch die
Kalte Sophie, dann sind sie vorbei, die Eisheiligen. Beim Neckar-Cup traf
gestern auf den Zuschauerrängen Daunenjacke auf Polo-Shirt, auf dem Platz in
der ersten Runde ein deutsches Trio auf ein deutsches Trio. Die gute Nachricht
aus nationaler Sicht: Titelverteidiger Rudi Molleker, Dustin Brown und Dominik
Köpfer stehen beim mit 92 040 Euro dotierten Challenger-Turnier in der zweiten
Runde. Die schlechte Nachricht: Mats Moraing, Cedrik-Marcel Stebe und Daniel
Brands sind in der ersten Runde ausgeschieden – bei fordernden Bedingungen.
Wind Im Flutlichtmatch
war es die Temperatur. „Bei der Kälte war es nicht einfach, mit meinem Spiel
rauszukommen“, sagte Daniel Brands. Am Nachmittag war es der Wind. „Das war
nicht einfach heute“, meinte Rudi Molleker vielsagend. Moraing sei „ein sehr
guter Freund. Wir waren beide nicht supergut. Aber ich bin froh, den ersten
Sieg zu haben“, sagte Molleker nach der windigen 5:7, 6:4, 6:1-Achterbahnfahrt.
Schon am Sonntag war der 18-Jährige etwas durch den Wind. Während des
Showmatches am Sonntag erfuhr Molleker, dass entgegen der Absprache mit
Turnierdirektor Metehan Cebeci sein Erstrundenmatch nicht für Dienstag, sondern
bereits für Montag angesetzt wurde. „Schade, dass mein Wunsch nicht respektiert
wurde.“ Schon heute Abend (nicht vor 17.30 Uhr) hat Molleker Gelegenheit,
seinen Frust in der zweiten Runde gegen den an Position zwei gesetzten
US-Amerikaner Tennys Sandgren in positive Energie umzusetzen.
Rhythmuswechsel
Positiv verlief auch der Turnierstart von Dustin Brown. Der 34-Jährige machte
mit Cedrik-Marcel Stebe einen 66 Minuten kurzen 6:4, 6:3-Prozess und trifft nun
auf den Italiener Stefano Travaglia. „Dustins Rhythmuswechsel waren heute Gift
für mich“, sagte Stebe. Die dritte deutsche Erstrundenpartie gewann Dominik
Köpfer mit 6:3, 6:1 gegen Brands und bekommt es morgen mit dem topgesetzten
Serben Filip Krajinovic (Nummer 69 der Weltrangliste) zu tun.
Die deutschen Duelle
gehen heute in die nächste Runde: Daniel Masur trifft auf Yannick Hanfmann,
Peter Heller auf Kevin Krawietz – der Eisheilige Bonifatius sollte dabei eine
untergeordnete Rolle spielen.