Der Traum vom zweiten NECKARCUP-Sieg ist für Daniel Altmaier ausgeträumt. Der bei der 10. Auflage des Heilbronner Challengers an Nummer eins gesetzte Kempener musste sich am Donnerstag gegen Maks Kasnikowski mit 2:6, 5:7 geschlagen geben. “Ich habe heute das ganze Match über super aufgeschlagen, und das war letztendlich der Schlüssel zum Erfolg”, freute sich der 20-jährige Pole, der auf Rang 264 der ATP-Weltrangliste steht und verdient in der nächsten Runde einzog.
Mit einem deutlichen 6:3, 6:1-Sieg gegen Nikolas Sanchez Izquierdo war Ivan Gakhov der erste Spieler, der am Donnerstag das Viertelfinale erreichte. Der gebürtige Moskauer, der bereits seit seinem 14. Lebensjahr in Barcelona trainiert und inzwischen auch lebt, startete gegen seinen spanischen Trainingspartner nervös in die Partie. “Wenn du deinen Gegner so gut kennst, bist du automatisch aufgeregter als sonst”, sagte der 27-Jährige, der ein Tattoo der chemischen Strukturformel des Glückshormons Serotonin am Hals trägt. “Wir sind beide nicht gut in das Match gestartet und ich hatte dann das Glück, dass ich das erste Break landen konnte. Das hat mir Auftrieb gegeben, während es bei ihm in die andere Richtung ging.”
2:41 Stunden benötigte Luca Van Assche im französischen Duell gegen Geoffrey Blancaneaux, ehe sein Viertelfinaleinzug geschafft war. “Es hat recht lange gedauert, bis ich ins Spiel gefunden habe”, sagte die 20-jährige Nummer 103 der Weltrangliste. Bezeichnend für das zähe Spiel: Der Ballwechsel zum 3:6, 6:3, 6:2 Matchgewinn dauerte stolze 1:14 Minuten.
Auch der an Nummer drei gesetzte Sumit Nagal steht nach seinem deutlichen 6:4, 6:1-Sieg gegen den Spanier Javier Barranco Cosano im Viertelfinale. Der Inder, der seit zehn Jahren im niedersächsischen Peine lebt, lobte seinen Gegner als guten Fighter, gegen den es immer schwer zu spielen sei. “Nachdem mein Spiel im ersten Satz noch etwas holprig war, habe ich mich im zweiten dann umso wohler gefühlt und konnte am Ende deutlich gewinnen”.
Schon zum dritten Mal in diesem Jahr war das Münchener Doppel Jakob Schnaitter und Mark Wallner gegen das bolivianische Duo Boris Arias und Federico Zeballos siegreich. “Die beiden haben sich diesmal gut auf uns eingestellt und ihre Matchstrategie entsprechend angepasst”, stellte Jakob Schnaitter fest. “Wir mussten uns ordentlich pushen, um das Energielevel und die Intensity zu erreichen, die wir brauchten, um ein so gutes Doppel zu schlagen”, ergänzte Mark Wallner.
Im Halbfinale treffen die beiden auf die Titelverteidiger Constantin Frantzen und Hendrik Jebens, die am Abend den Krimi gegen Filip Bergevi (Schweden) und Mick Veldheer (Niederlande) im Matchtiebreak für sich entschieden – ein “ugly win”, wie Constantin Frantzen den knappen Sieg bezeichnete.
Vor dem “Match of the day” durften sich die Organisatoren des NECKARCUP über ein Geburtstagsgeschenk der ATP freuen. ATP-Supervisor Ahmed Abdel-Azim, der langjährige Supervisor Hans-Jürgen Ochs und Referee Christian Knabe überreichten Turnierdirektor Metehan Cebeci sowie Turnierdirektorin Mine Cebeci und dem Sponsoring-Verantwortlichen Tom Bucher vom Veranstalter C2B GmbH auf dem Center Court einen besonderen Geburtstags-Champagner mit Grüßen aus Monaco. “Herzlichen Glückwunsch an das NECKARCUP-Team und vielen Dank, dass ihr seit zehn Jahren ein fester Bestandteil des ATP-Kalenders seid. Danke an alle Beteiligten, dass ihr das Turnier Jahr für Jahr auf diesem hohen Level durchführt”, bedankte sich Ahmed Abdel-Azim.