Der Heilbronner Neckar-Cup gehört zu den besten drei Challenger-Turnieren des Jahres 2017 und wird nun offiziell dafür ausgezeichnet. Zeitgleich wird bekannt, dass das Preisgeld für das Turnier im nächsten Jahr von 85.000 auf 92.040 Euro erhöht wird.
Bis zum Sonntag schaut die Tenniswelt nach Mailand. In der Halle Fiera Milano ermitteln die besten Nachwuchsspieler bei den sogenannten Next Gen ATP-Finals den Allerbesten. Ein schöner Rahmen, um auch die besten Challenger-Turniere, auf denen die antretenden Spieler der U 21-Kategorie hauptsächlich touren, auszuzeichnen.
Ende Februar wurde der Heilbronner Neckar-Cup zu einem der besten drei Challenger-Turniere 2017 gewählt, am Mittwochabend geht die offizielle Ehrung für die Veranstaltungen von Vancouver, Braunschweig und Heilbronn über die sportliche Bühne – ein guter Zeitpunkt, um einige Neuerungen für den 6. Neckar-Cup mitzuteilen. Die wichtigste: Erneut wird das Preisgeld erhöht.
ATP hat an den Bedingungen gedreht
“Wir wollten eigentlich nicht nach einem Jahr schon wieder hoch”, sagt Turnierdirektor Metehan Cebeci, der mit seiner Frau Mine nach Mailand geflogen ist, zur Erhöhung von 85.000 auf 92.040 Euro. Aber die Spielergewerkschaft ATP hat mal wieder an den Rahmenbedingungen gedreht und die Turnier-Kategorien neu definiert. Am Trappensee geht es vom 13. bis 19. Mai 2019 wie gehabt um einhundert Weltranglistenpunkte – und neuerdings um 92.040 Euro.
Mit dem Preisgeld steigen auch die Gebühren. Tom Bucher, der Mann der Zahlen beim Neckar-Cup, spricht in Summe von 10.000 bis 15.000 Euro, die von den Organisatoren nun zusätzlich aufgebracht werden müssen. “Das stellt für uns kein Problem dar”, sagt Tom Bucher, “wir sind super aufgestellt. Es wird uns leicht gemacht.” Der Etat für das Turnier dürfte nun etwa bei 300.000 Euro liegen.
DTB unterstützt finanziell
Da ist jede Form von Unterstützung willkommen. Metehan Cebeci war am Samstag in Stuttgart bei einer Sitzung der acht deutschen Challenger-Veranstalter – 2019 sollen es übrigens zehn werden. “Erfreulich ist”, so Metehan Cebeci, “dass der Deutsche Tennis Bund künftig alle deutschen Challenger finanziell unterstützt.” Es gäbe neuerdings einen Topf mit einem fünfstelligen Euro-Betrag – dem DTB liegt daran, die Turnierlandschaft im eigenen Lande zu pflegen und zu erhalten. Und nach dem Willen der ATP ist diese Landschaft im Wandel.
Der Unterbau wird umgekrempelt, bei den Challengern wird beispielsweise nicht mehr die gewohnte Qualifikation gespielt. Daher wird die sechste Auflage des Neckar-Cups auch nur sieben Tage dauern und nicht wie bisher neun. “Die Kosten bleiben aber die gleichen”, betont Tom Bucher und nennt als Beispiel die Tribünen.
Dass das Einzelturnier künftig in einem 48er-Starterfeld und nicht mehr in einem 32er-Feld gespielt wird? Metehan Cebeci zuckt mit den Schultern. Das sind eben die Rahmenbedingungen, die nicht nur ihm von der ATP vorgegeben werden.
Was das für die neue Challenger-Tour bedeutet? Noch wissen es die Turnierveranstalter nicht so recht einzuschätzen. In Mailand, wo beim Finale der nächsten Generation vor einem Jahr neue Regeln wie Fast-4-Modus, No-Ad-Scoring, Shot Clock, kürzeres Warm-up und Hawk-Eye Live ausprobiert worden ist, gibt es also genügend Gesprächsstoff.